Die Olympischen Spiele: Gold, Sponsoren und lokaler Wirtschaftsboom

Morgen ist es soweit: Die Olympischen Spiele 2024 werden vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris ausgetragen. Damit richtet die Stadt nach den Spielen von 1900 und 1924 bereits zum dritten Mal diese bedeutende Sportveranstaltung aus. Insgesamt finden die Olympischen Spiele zum sechsten Mal in Frankreich statt, nachdem das Land bereits die Sommerspiele 1900 und 1924 sowie die Winterspiele 1924, 1968 und 1992 beherbergt hat. Für Wirtschaftsinteressierte könnten die Olympischen Spiele genauso spannend sein, wie es für Sportbegeisterte der Fall ist.

Inhaltsverzeichnis

Die Olympischen Spiele als lokaler Wirtschaftsboost

Viele Bereiche der Wirtschaft profitieren von Olympischen und Paralympischen Spielen. Für die Olympischen Spiele in Paris erwartet die Universität Limoges einen wirtschaftlichen Effekt von 10,7 Milliarden Euro. Mehr als 250.000 Jobs sollen infolge der Spiele in der Region rund um die französische Hauptstadt entstehen.

https://deine-spiele.de/deine-spiele/wirtschaft/#:~:text=Profitiert%20die%20lokale%20Wirtschaft%20von,von%2010%2C7%20Milliarden%20Euro.

Olympische und Paralympische Spiele vereinen die Welt und bieten Gastgeberländern eine einzigartige Gelegenheit, ihre Gastfreundschaft zu präsentieren. Dies kann nicht nur zu einem Anstieg des nationalen und internationalen Tourismus während der Spiele führen, sondern auch langfristig positive Effekte haben. So haben sich beispielsweise die Übernachtungszahlen in Barcelona in den zehn Jahren nach den Spielen von 1992 mehr als vervierfacht.

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Die Sponsoren der Olympischen Spiele

Große Konzerne investieren erhebliche Summen in Sponsoring und Werbung während der Olympischen Spiele, was sich auf ihre Marketingstrategien und finanziellen Ergebnisse auswirken kann. Werbedeals und Sponsoringverträge können den Umsatz und die Markenbekanntheit der beteiligten Unternehmen erhöhen. Zu den großen Sponsoren aus Deutschland und der Schweiz zählen unter anderem die Allianz und Omega.

https://olympics.com/de/paris-2024/komitee/spiele-stakeholder/partner

Doch es geht auch umgekehrt: Toyota plant, den Sponsoringvertrag mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nach den Olympischen Spielen in Paris zu beenden. Laut einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo, der sich auf „quellennahe Personen“ stützt, ist Toyota unzufrieden mit der Verwendung der Sponsorengelder durch das IOC. Die Quellen geben an, dass die Mittel „nicht effektiv zur Unterstützung der Athleten und zur Förderung des Sports eingesetzt wurden.“

Der Vertrag, der 2015 geschlossen wurde, umfasst vier Olympische Spiele, beginnend mit den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, Südkorea. Mit einem Gesamtwert von 835 Millionen Dollar gilt dieser als bisher größter Sponsorenvertrag des IOC.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/olympia-2024-in-paris-toyota-beendet-sponsorenvertrag-mit-dem-ioc-a-0d0e6b2a-46c4-4ba5-a543-f77219ad83fe

Die Olympischen Spiele und ihre Medaillen: Was sind sie eigentlich wert?

Die Medaillen für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris bestehen neben einem Stück Originaleisen vom Eiffelturm auch aus anderen Metallen wie Silber und Kupfer.

Quelle: https://olympics.com/de/paris-2024/die-spiele/die-marken/medaillen-design

Die Goldmedaillen enthalten lediglich sechs Gramm Feingold (999,9er-Gold) bei einem Gesamtgewicht von 529 Gramm.

https://www.gold.de/goldgehalt-olympische-goldmedaillen/#:~:text=Goldanteil%20und%20Wert,-Wieviel%20Gold%20enth%C3%A4lt&text=Und%20was%20ist%20sie%20wert,einem%20Gesamtgewicht%20von%20529%20Gramm.

Trotzdem zählen die Goldmedaillen von Paris zu den wertvollsten der jüngeren Geschichte: Allein der Goldanteil hat einen Wert von aktuell 426 Euro bei einem Goldpreis von rund 71 Euro pro Gramm (Stand: 25. Juli 2024).

Quelle: https://olympics.com/de/paris-2024/die-spiele/die-marken/medaillen-design

Auch das aufwändige Design von Chaumet, dem Hersteller der Medaillen, trägt dazu bei, dass diese Medaille als eine der wertvollsten olympischen Goldmedaillen seit langer Zeit gilt, was sich möglicherweise bei zukünftigen Versteigerungen bestätigen wird.

https://www.chaumet.com/gb_en

Chaumet schweigt jedoch über die Herstellungskosten der Goldmedaillen.

Der ideelle Wert der Medaillen

Der Wert einer olympischen Medaille geht weit über den reinen Materialwert hinaus. Der ideelle Wert spielt eine entscheidende Rolle dabei, was ein Käufer letztendlich bereit ist zu zahlen.

https://www.gold.de/goldgehalt-olympische-goldmedaillen/#:~:text=Goldanteil%20und%20Wert,-Wieviel%20Gold%20enth%C3%A4lt&text=Und%20was%20ist%20sie%20wert,einem%20Gesamtgewicht%20von%20529%20Gramm.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass olympische Medaillen zum Verkauf angeboten werden. Bekannte Athleten wie der Skispringer Matti Nykänen, die Turnerin Olga Korbut, der Boxer Evander Holyfield und die Schwimmerin Sandra Völker haben ihre Olympiagoldmedaillen verkauft.

Diese Medaillen tauchen immer wieder bei Münzhändlern auf und erzielen bei Auktionen Preise, die den Materialwert bei Weitem übersteigen. Ein herausragendes Beispiel ist die Goldmedaille von Jesse Owens, dem mehrfachen Olympiasieger von 1936 in Berlin. Diese Medaille wurde 2013 für fast 1,5 Millionen Dollar versteigert und gilt als die teuerste Goldmedaille aller Zeiten.

Ein weiteres Beispiel ist der ehemalige ukrainische Boxer Wladimir Klitschko, der seine Goldmedaille der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta für eine Million US-Dollar verkaufte. Den Erlös spendete er an eine Kinderhilfsorganisation.

Fazit: Die Olympischen Spiele als Sport- und Wirtschaftsfest

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen kurz bevor und versprechen nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Impulse. Gastgeberstädte und -länder profitieren in vielfältiger Weise von diesem globalen Ereignis, sei es durch einen Anstieg des Tourismus, die Schaffung von Arbeitsplätzen oder erhebliche Investitionen in die Infrastruktur.

Die finanziellen Aspekte der Spiele sind ebenso bedeutend. Sponsoren investieren erhebliche Summen, um ihre Marken zu stärken, obwohl es auch Beispiele wie Toyota gibt, die sich aufgrund von Unzufriedenheit mit der Mittelverwendung zurückziehen. Die Medaillen selbst, insbesondere die Goldmedaillen von Paris, haben nicht nur einen hohen Materialwert, sondern auch einen enormen ideellen Wert, der bei Auktionen oft weit über dem reinen Goldpreis liegt.

Wir blicken auf spannende Wochen im Nachbarland.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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